29.5.–9.6.2024 Köln, Düsseldorf und Mülheim an der Ruhr
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Nesterval
Der Rosa Winkel – Die Geschichte der Namenlosen (vormals DIE NAMENLOSEN)

Wien im Zweiten Weltkrieg: Das Publikum folgt den Schicksalen von acht Menschen, die als Homosexuelle in der NS-Zeit unterdrückt und verfolgt wurden. Atemlos von einem der detailgenau ausgestatteten Räume zum nächsten, abwechselnd an der Seite von Opfern und Täter*innen. Doch niemand sieht alle der 160 beklemmenden Szenen, die Wege sind individuell.

30.05., 19:00–22:00 Tagesprogramm

ausverkauft

31.05., 19:00–22:00 Tagesprogramm

ausverkauft

01.06., 19:00–22:00 Tagesprogramm

ausverkauft

04.06., 17:30–20:30 Tagesprogramm

ausverkauft

05.06., 17:30–20:30 Tagesprogramm

ausverkauft

06.06., 17:30–20:30 Tagesprogramm

ausverkauft

Spielort: brut nordwest, Wien (Österreich)
Sprache: Deutsch

© Alexandra Thompson
© Alexandra Thompson
© Alexandra Thompson
© Alexandra Thompson
© Alexandra Thompson

Der Parcours beginnt im Herzen der Szenerie: in der Kantine einer Porzellanfabrik. Nachts wird sie zu einer geheimen Kaschemme, einem sicheren Treffpunkt für homosexuelle und trans Menschen. Doch bald kommen die Nazis dem Geschehen auf die Spur …

Ab hier müssen die Zuschauer*innen selbst entscheiden, welcher der zwei Dutzend Figuren sie durch das Labyrinth düsterer Kammern folgen und wann sie zur nächsten wechseln. Das Publikum gerät in einen Strudel aus Fiktion und Wirklichkeit. Mit diesem Prinzip sind Nesterval zu Stars der Wiener Szene geworden: Sie machen Theater für Menschen, denen Theater eigentlich zu langweilig ist. Immersive Settings in leer stehenden Gebäuden beziehen das Publikum unmittelbar ein und schaffen Erlebnisse mit Suchtfaktor. In ihrer Heimatstadt sind Nestervals Stücke innerhalb von Minuten ausverkauft.

Doch das Thema ist ernst: Der Rosa Winkel – Die Geschichte der Namenlosen (vormals DIE NAMENLOSEN) vereint Gedenken und Mahnung. Die historische Geschichte gibt dabei den Verlauf der Inszenierung vor: Sie beginnt trist und wird schnell aussichtslos. Ein Theaterabend mit Nachwirkungen.

„Die Wiener Gruppe Nesterval saugt das Publikum erneut in eine unheimliche Geschichte ein. Es wird nicht nur geglotzt, sondern mitgedacht, mitgelebt, mitgefühlt.“ Margarete Affenzeller, Der Standard

Credits

Künstlerische Leitung, Regie: Martin Finnland
Buch: Teresa Löfberg
Bühnenbild: Andrea Konrad
Kostümbild: Dritan Kosovrasti
Choreografie: Marcelo Doño
Dramaturgie: Tove Grün
Regieassistenz: Laura Athanasiadis
Co-Autor*innen: Martin Finnland, Gisa Fellerer, Lorenz Tröbinger
Co-Konzept, Anträge, Archiv: Martin Walanka
Produktion: Emilie Kleinszig, Sabine Anders
Sekundär-Regie: Lorenz Tröbinger
Technische Leitung: Lukas „Lupo“ Saller
Setbau: Andreas Holzmann (Vienna Decoration Company), Walter Winkelmüller
Komposition Songs und Score: Julian Muldoon
Songtexte: Sarah Muldoon
Sound-Design: Alkis Vlassakakis
Mitarbeit Stückentwicklung: Gisa Fellerer
Wissenschaftliche Mitarbeit: Andreas Brunner, Jürgen Pettinger
Beratung Magie: Raphael Macho
Ausstattungsteam: Ruth Grau, Willy Mutzenpachner, Milo Marx, Lorenz Hötzeneder
Grafik: Rita Brandneulinger
Website: Gisa Fellerer
Kommunikation: Christopher Wurmdobler
Fotografie: Alexandra Thompson
Trailer: Sabine Anders (Regie), Lukas Grubba (Kamera), Sabrina Winkler (Schnitt, Grading)
Kooperationen: Lukas Kirisits
Buchhaltung, Office: Doris Panzer
Technik: Plan B, Till Gatermann
Inspizienz: Ela Lankes, Sabine Anders, Sebastian Kieberl
Bar: Luki Kirisits, Markus Gorfer
Kontakt für Gastspielanfragen: Martin Finnland, email hidden; JavaScript is required

Mit: Christopher Wurmdobler, Martin Finnland, Gisa Fellerer, Chiara Seide, Stefan Pauser, Mio Riedl, Romy Hrubeš, Willy Mutzenpachner, Rita Brandneulinger, Johannes Scheutz, Sven Diestel, Gellert Gerson Butter, Martin Walanka, Laura Hermann, Aston Matters, Lorenz Tröbinger, Peter Kraus, Julia Fuchs, Alkis Vlassakakis, Hisham Morscher, Ela Lankes, Sabine Anders, Sebastian Kieberl, Denice Bourbon, Simon Stockinger, Anne Wieben, Norbert Fiedler, Alexandra Thompson, Bernhard Hablé, Eva Deutsch, Jürgen Pettinger, Luki Kirisits, Markus Gorfer

Besonderer Dank an Peter Hörmanseder (Tonaufnahmen), Peter Holub, Johannes Felber und die Freund*innen von Nesterval (insbesondere Andrea und Valerie Lenk, Andreas Kauba, Clemens und Katharina Pallitsch, Edmund Weninger, Kaya Alina Knapp, Maria Sibilia, Markus Kellner, Martin Hinterndorfer, Michael Brandtner und Michael Marker) sowie an Nikolaus Vogler (PKHV Rechtsanwälte), René Lipkovich (SLT Siart Lipkovich & Team) und Helmut Patterer (PRBS Patterer e.U.).

Produktion

Mit freundlicher Unterstützung von Kulturabteilung der Stadt Wien (MA7), Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport, Nationalfonds der Republik Österreich, Zukunftsfonds der Republik Österreich sowie Vienna Decoration Company, Magenta, ZANTHO, Pedacola, Trumer Privatbrauerei, Vöslauer, Mietmöbel Föhr.

Biografie

Nesterval versteht sich als queeres Volkstheater, das Klassiker der Literatur- oder Theatergeschichte in die Gegenwart übersetzt, überzeichnet und dekonstruiert. Im Zentrum jeder Inszenierung stehen die Lust am Spiel, das Schaffen eines theatralen Erlebnisraums und das Einbeziehen des Publikums in das immersive Theater. Der interaktive Handlungsspielraum eröffnet sich durch Empathie, durch überraschende Rollenbesetzung und durch das Gespräch auch nach der Show. Bei Nesterval steht eine queere Technik der Selbstermächtigung im Vordergrund, bei der die lustvolle Ebene des Spiels immer auch eine politische Dimension hat, gesellschaftspolitische Fragen aufgeworfen und verhandelt werden. Die Stücke basieren stets auf epochalen Erlebnissen der fiktiven Familiendynastie Nesterval. Sämtliche der bisher mehr als 25 in Österreich und international gezeigten Produktionen sind ortsspezifisch angelegt und nehmen Bezug auf den kulturellen, sozialen und historischen Hintergrund des jeweiligen Spielorts. Das Ensemble besteht aus rund 20 Performer*innen, Drag-Artists und Schauspieler*innen, die in unterschiedlichen Formationen die Geschichte der Familie Nesterval erzählen. Drei Mal war Nesterval bereits für den Wiener Theaterpreis Nestroy nominiert; zuletzt 2023 für DIE NAMENLOSEN. 2020 wurde Nesterval für „Der Kreisky Test“ mit einem Nestroypreis ausgezeichnet. Die Hamburger Version von DIE NAMENLOSEN stand 2024 auf der Shortlist des Nachtkritik-Theatertreffens.